Natürlich sind auch Kinder Überträger.

OELI-UG Mandatar Hannes Grünbichler hat den steirischen Bildungsverantortlichen geschrieben.

 

Anmerkung kuli: die Aussagen der Gewerkschafter von Katzian abwärts, dass die Schulen auch in Lockdownzeiten unbedingt offen sein müssen, empört. Von Paul Kimberger sind diesbezüglich auch keine EInwände bekannt. Was aber eh nicht überrascht. Es gibt nachwievor keine Maßnahmen, die die Gesundheit der Lehrer*innen schützen.


Die CoV-Infektionsrate bei Kindern liegt laut deutschen Pressemeldungen höher als bisher angenommen. Die CoV-Infektionsrate dürfte bei Kindern um das 6-Fache höher liegen bestätigt eine gerade erst erschiene Studie des Helmholtz Zentrums München, https://doi.org/10.1016/j.medj.2020.10.003. Wir gehen davon aus, dass dies auch für Österreich gilt. Dies deutet laut den deutschen Wissenschaftlern auf eine höhere Übertragungsrate hin als in bisherigen Studien beschrieben - und damit auch auf eine höhere Dunkelziffer bei Kindern. Da viele Personen - bei Kindern knapp die Hälfte - keine Covid-19-typischen Symptome entwickeln, werden sie einfach nicht getestet.

Diese Evidenz können wir als Lehrer*innenvertretung bestätigen: So wissen wir, dass bei Verdachtsfällen vielfach nur die Eltern von Schulen informiert wurden. Kinder wurden vielfach in der Schule abgeholt, aber nicht auf CoV getestet.

Insofern erwarten wir, dass die Bildungsverantwortlichen ihre Sichtweise, Kinder nicht als Pandemietreiber anzusehen, immer wieder kritisch überprüfen. Unsere Berufsvereinigung sieht die derzeitige Sichtweise sehr skeptisch.

Auch der deutsche Virologe von Berliner Charité Prof. Dr. Christian Drosten weist auf das Problemfeld Schule hin: „Man muss hier überall nach Kompromissen suchen. Es ist ja klar, die Schulen müssen möglichst weiter betrieben werden. Es ist gleichzeitig aber auch klar, wie wir schon seit langer Zeit wissen und jetzt auch bestätigt bekommen durch epidemiologische Beobachtungen, dass die Infektionsgefahr in Schulen genauso ist wie die Infektionsgefahr in jeder anderen vergleichbaren Sozialsituation.“ Insofern erstaunt die Schulampel-Schaltung doch sehr und lässt viele motivierte und mutige Lehrer*innen stark daran zweifeln, dass das Gebot zum Gesundheitsschutz von den Bildungsverantwortlichen ausreichend wahrgenommen wird. Wir meinen, Maßnahmen und Regeln müssen so gesetzt sein, dass sie auch tatsächlich Schutz bieten und Infektionsrisiken minimieren.

 

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