Finanzierung von pandemiebedingten Maßnahmen an österreichischen Pflichtschulen

Schon vor einem Monat haben wir versucht, herauszufinden, aus welchem Topf die Summerschools finanziert werden - jetzt wissen wir es: von den "übriggebliebenen MDLs" des letzten Schuljahres! Das kann und darf nicht System werden. Darum hat die OELI-UG unter der Federführung von Barbara Gessmann-Wetzinger und Renate Brunnbauer einen weiteren Brief an das Ministerium gesendet. DIes ist sein Inhalt:

 

Sehr geehrter Herr Bildungsminister Dr. Faßmann!


Anlässlich der Planungen für das kommende Schuljahr 2020/21 haben viele Lehrer*innen in den Pflichtschulen besorgt über die Verteilung der Ressourcen nachgedacht.
In regelmäßigen Abständen können wir Presseberichten entnehmen, dass es im APS-Bereich an Lehrer*innenstunden sowie an Supportpersonal mangelt und dass viele Standorte nur mühsam die pädagogische Arbeit in sinnvoller Weise organisieren können. Auch an unseren eigenen Schulen sind die Mängel vielfach spürbar.
Vor diesem Hintergrund halten wir es für unbedingt notwendig, dass Maßnahmen, die aufgrund der Corona- Pandemie zusätzlich erforderlich erscheinen, separat budgetiert werden.


Es war allgemein wahrnehmbar, dass Lehrer*innen in Krisenzeiten in besonderem Ausmaß um ihre Schüler*innen bemüht waren und sich für gute pädagogische Betreuung engagiert haben. Ein solches Engagement stößt aber an Grenzen, wenn der Personalmangel immer öfter Notlösungen erfordert.
In vielen Wirtschaftsbereichen wurden Mittel zur Verfügung gestellt, damit die Mehrkosten, die durch diese spezielle Situation entstanden, finanziert werden können.

 

Wir möchten Sie nachdrücklich auffordern, dieselben Maßstäbe auch für den Pflichtschulbereich anzuwenden. In außerordentlichen Zeiten bedarf es außerordentlicher Maßnahmen und Finanzierungen.
Ermöglichen Sie den österreichischen Pflichtschullehrer*innen, professionell zu arbeiten! Stellen Sie eine transparente Ressourcenverteilung und separate Budgetierung von pandemiebedingten Maßnahmen sicher!

 

Sorgen Sie dafür, dass Bildungsangebote für den Sommer unabhängig von den Ressourcen für das jeweilige Schuljahr finanziert werden.

 

Für die ÖLI-UG
Barbara Gessmann-Wetzinger, Vorsitzende, APS Tirol
Renate Brunnbauer, Peter Novak, Reinhard Resch, Franz Kaiser, APS Oberösterreich
Monika Wölflingseder, David Lahmer, APS Salzburg
Gaby Bogdan, Claudia Astner, Gertrude Mayerhofer, Sylvia Ochmann, APS Wien
Franz Bickel, Vorstandsmitglied UBG, Vorarlberg
Oskar Smetana, APS Kärnten
Christoph Mauracher, Magdalena Vergeiner, Angelika Stern, Klaus Feichter, Claudia Müller, APS Tirol
Hans Stipsits, APS Steiermark
Kontakt: Barbara Gessmann-Wetzinger, 0676 3419435, b.wetzinger@tsn.at

 

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